04.11.2024

Alte Windräder und Getreidesilos – so kurios können Tiny Houses sein

Tiny Houses sind die wohl individuellsten Unterkünfte, die es gibt. Einige ähneln konventionellen Häusern, andere darum sind sehr speziell. Hier sind einige äußerst kuriose Minihäuser.

In Deutschland stehen laut dem Bundesverband der Windenergie (BWE) aktuell gut 30.000 Windräder – die meisten davon in Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Nach Angaben des Umweltbundesamts, müssen Windkraftanlagen nach 20 bis 30 Jahren wieder abgebaut werden.

Was aber passiert mit den dann ausrangierten Teilen?

Eine Möglichkeit sind Tiny Houses. Das schwedische Energieunternehmen Vatenfall etwa baut Windradgondeln zu Minihäusern um. Die Häuschen sind zehn Meter lang, vier Meter breit und drei Meter hoch – Küche und Bad inklusive. Die Möbel sind nachhaltig produziert oder gebraucht, der Tisch besteht aus dem Material eines recycelten Rotorblatts. Beheizt wird das Tiny House mit einer Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage und einem Solarkessel. Entwickelt wurde das Minihaus vom niederländischen Designbüro Superuse Studios.

Aus Futtersilo wird Wohnung

Ebenfalls einer inhaltlichen Umfunktionierung unterzogen, wurden die Futtersilotürme der Familie Thomann aus Bad Säckingen. Dort haben Opa Erich und Enkelin Nina die ehemaligen Futtersilos zum Wohnraum umgebaut. Herausgekommen ist eine Wohnfläche von 20 Quadratmetern – plus neun Quadratmeter große Terrasse.

Zwar sind Modulhäuser immer beliebter, dennoch besitzen noch immer viele Tiny-Häuser Räder. Eine komplett neue Form präsentiert das Architekturbüro Olson Kundig. Denn: Das Tiny House steht auf Schienen. Dabei lässt sich das zweistöckige Häuschen vom Haupthaus trennen und in Richtung Waldrand fahren.

So sieht ein Zimmer im DQ Tower von innen aus. (Grafik DQ Tower)

Hoch hinaus

Ein Tiny House, das ungeahnte Höhen erreicht, ist der DQ Tower aus Rottweil. Das Mini-Hochhaus hat drei Stockwerke und ist neun Meter hoch. Es hat zwei Bäder – eine Dusche, zwei Toiletten – zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und eine Küche. Die Ebenen sind mittels Treppenhaus miteinander verbunden. Die Grundfläche des Towers beträgt 4 mal 4,20 Meter, die Konstruktion besteht aus dreifach verglasten Fenstern aus Sicherheitsglas, Stahl und Aluminium. Die Hersteller versprechen eine Lieferzeit des sofort einziehbaren Hauses von acht Monaten.

NEW HOUSING Ende Juni 2025

Auch auf der NEW HOUSING war die Macherinnen und Macher hinter dem DQ Tower bereits Aussteller. Die nächste findet vom 27. bis 29. Juni 2025 in der Messe Karlsruhe in Rheinstetten statt. Bei Europas größtem Tiny House Festival werden rund 30 Häuschen gezeigt. Darüber hinaus bieten mehr als 70 Ausstellende von der Finanzierung, über die Inneneinrichtung, bis zum Grundstück und Haus alles, was (künftige) Minihäuslebauer brauchen.

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